Bei einem unerfüllten Kinderwunsch bleibt Paaren oftmals nur die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung. Zu den bekanntesten und effektivsten Methoden gehört die In-vitro-Fertilisation (kurz IVF).
Was ist die In-vitro-Fertilisation?
Die IVF ist eine Art Reagenzglasbefruchtung. Bei diesem entnimmt der Arzt der Frau Eizellen und führt diese im Reagenzglas mit den Samenzellen des Mannes zusammen. Die befruchteten Eizellen teilen sich und entwickeln sich weiter. In der Regel setzt der Arzt bis zu 48 Stunden nach diesem Prozess drei dieser Exemplare in den Uterus der Frau ein.
Um die In-vitro-Fertilisation anzuwenden, verfügt die Frau über die gesundheitlichen Voraussetzungen, und keinerlei Krankheiten an Gebärmutter, Scheide oder Eierstock. Zudem läuft monatlich ein geregelter Eisprung statt. Zudem verlangt die In-Vito-Behandlung eine hervorragende Spermaqualität.
Was geschieht vor der Behandlung?
Hegen Patientinnen einen Kinderwunsch, vereinbaren sie einen Termin in einer spezialisierten Einrichtung. Hier findet das Erstgespräch mit dem Arzt statt. Im Rahmen des Termins besprechen sie die Schritte der Behandlung und die Möglichkeiten und Grenzen. Bevor die Methode zum Einsatz kommt, stellen Patienten einen Antrag bei ihrer Krankenkasse. Im Anschluss prüft der Arzt die gesundheitlichen Voraussetzungen für die Anwendung der In-vitro-Fertilisation mittels Blutentnahme und verschiedenen Ultraschalluntersuchungen.
Wie läuft das Verfahren ab?
Bevor der eigentliche Eingriff stattfindet, regt der Mediziner die Eizellenproduktion der Frau mit Hormonen an. Die Gabe der Medikamente erfolgt mit Spritzen oder oral. Sinn ist die Produktion mehrerer Eizellen, die der Arzt nach der Befruchtung mit dem Samen in die Gebärmutter einsetzt. Ob das Verfahren glückte, überprüft er mehrmals mittels Ultraschall.
Zeigen sich Eibläschen mit einer passenden Größe, löst der Arzt durch eine weitere Hormongabe den Eisprung aus und entnimmt nach 36 Stunden unter Narkose die Eizellen. Zur gleichen Zeit gewinnt der Mann Sperma. Im Labor führen die Mitarbeiter die Komponenten in einem Glas zusammen. Eine Spezialnährlösung fördert die Entwicklung. Bilden sich in wenigen Tagen Embryonen, setzt er drei davon mithilfe eines Katheters in den Uterus der Frau ein.
Was passiert danach?
Bei einem Erfolg nistet sich mindestens ein Ei in die Gebärmutterschleimhaut ein. In seltenen Fällen kommt es durch das Einsetzen mehrerer befruchteter Eizellen zu einer Mehrlingsschwangerschaft. Weitere Eizellen aus der In-vitro-Gewinnung friert der Arzt zur Sicherheit ein, falls eine weitere Behandlung notwendig ist. Später im Zyklus gibt der Mediziner zusätzlich Progesteron um den Prozess des Einnistens zu unterstützen. Nach 14 Tagen erfolgt der erste Schwangerschaftstest.